Milchglasfolien

Wenn Sichtschutz gewünscht ist, die Fenster oder aber auch die Türverglasung diesen Sichtschutz nicht bietet, können Milchglasfolien die Lösung sein. Ohne Umbauarbeiten oder gar den Austausch von Scheiben lässt sich so einfach und vor allem aus sehr dekorativ ein guter Sichtschutz schaffen. Ob die Milchglasfolie an der Haustür, dem Badezimmerfenster oder aber dem Schaufenster des Gewerbebetriebes angebracht wird, bleibt dem Bedarf des Nutzers überlassen. Tatsache ist, dass es diese Milchglasfolien in so zahlreichen Ausführungen gibt, dass für jeden Bedarf die richtige Folie zur Verfügung steht.

Vom schlichten Design, das einen Eindruck entstehen lässt, die Scheibe sei sandgestrahlt, bis hin zur aufwendig gestalteten Folie, die die auch Firmenlogos eingearbeitet werden können, reicht das Produktangebot der Milchglasfolien. Auch in der Verarbeitung unterscheiden sich die Folien erheblich. Dabei ist allen gemeinsam, dass der Nutzer der Milchglasfolien für Außenfenster auf eine UV-Beständigkeit achten muss, da ansonsten im Laufe der Zeit eine Gelbfärbung der Sichtschutzfolie zu erwarten ist.

Ansonsten sind die Milchglasfolien so hochwertig, dass sie auch jahrelang an den Scheiben verbleiben können, ohne Veränderungen in der Optik oder der Qualität aufzuweisen. Da das Angebot an Milchglasfolien im Handel inzwischen sehr groß ist, lässt sich auch eine satinierte Oberfläche in farbiger Gestaltung finden, wenn der Bedarf hierfür gegeben ist. Sowohl im niedergelassenen Handel als auch über das Internet ist der Bezug der Folien realisierbar.

Die Pflege von Fenstern mit Milchglasfolie ist sehr einfach, denn sie können mit allen handelsüblichen, aber milden Reinigern gesäubert werden. Verzichten sollte man bei der Folie auf Behandlungen, die die Oberfläche verkratzen können, denn dies nehmen die an sich sehr robusten Milchglasfolien sehr übel. Gerade auf der satiniert erscheinenden Folie fallen Kratzer besonders intensiv ins Auge.

Montagetipps zu Milchglasfolien

Der exakte Zuschnitt der passenden Folie kann im Fachhandel oder auch sehr leicht selbst erfolgen. Einige Folien können mittels Trockenklebung auf die Scheiben aufgebracht werden. Hier gilt es, die Folie möglichst glatt auf die zuvor natürlich gereinigte Scheibe aufzubringen. Die Arbeit lässt sich auch bei kleineren Scheiben erfahrungsgemäß leichter perfekt durchführen, wenn zwei Personen an der Anbringung beteiligt sind. Die Folie muss nämlich nach dem Auflegen, das aus der Mitte der Folie heraus stattfinden sollte, glatt auf das gesamte Fenster aufgeklebt werden. Kleine Bläschen lassen sich leicht mittels beigelegter Gummilippe zwischen Scheibe und Folie herausdrücken.

Wichtig, wenn mit Gummilippe oder gerade wenn mit Rakel gearbeitet wird, ist, dass zum Schutz der Folieoberfläche eine leichte Wasserschicht mit einer Sprühflasche aufgebracht wird. Auf der Wasserschicht gleiten die Werkzeuge besser und verhindern so die Beschädigung der Folie. Wer sich für die Nassverklebung entscheidet, sollte darauf achten, dass die Folie am besten bei einer Temperatur von mindestens 16 Grad Celsius aufgebracht wird. Das ist gerade bei Einfachverglasungen und in der Winterzeit sehr wichtig. Für die Nassverklebung der Milchglasfolie müssen die Scheiben zunächst gründlich gereinigt werden.

Zur Vorbereitung der Nassverklebung werden die Scheiben nun mit einer dünnen Wasserschicht besprüht. Hierfür eignet sich eine geleerte und gereinigte Glasreiniger Flasche oder auch eine Wassersprühflasche aus dem Blumenfachhandel. Nun wird die Schutzfolie von der Milchglasfolie langsam abgezogen. Wichtig ist im nächsten Schritt, dass die Folie an der Seite, die auf die Scheibe aufgebracht wird, auch mit einer dünnen Wasserschicht besprüht wird. Nun gilt es die Folie auf die Scheibe aufzulegen. Durch die Wasserschicht ist die Justierung der Folie auf der Scheibe sehr einfach. Bei kleineren Flächen kann diese Arbeit sehr einfach selbst ausgeführt werden, bei größeren Flächen ist eine Arbeit mit zwei Personen effektiver.

Nachdem die Folie nun ausgerichtet ist, lässt sich deutlich die Wasserschicht zwischen Folie und Scheibe erkennen. Diese gilt es nun mit einem Werkzeug mit Gummilippe oder mit einem Rakel von der Mitte zu den Kanten auszudrücken. Hierfür muss die Folie aber zunächst zum Schutz der Oberfläche noch einmal mit einer leichten Wasserschicht eingesprüht werden. Vorteilhaft bei er Nassverklebung ist, dass die Folie sich auch während des Rakelns noch leicht korrigieren lässt. Luft- und Wasserbläschen sollten komplett und sorgfältig ausgerakelt werden.

Nach 24 bis 48 Stunden ist die noch verbliebene dünne Wasserschicht zwischen Scheibe und Folie ausgetrocknet und die Folie haftet fest. Die Verarbeitung bei Temperaturen über 16 Grad Celsius ist deshalb sinnvoll, weil Folien oberhalb dieser Temperaturen sehr viel flexibler sind. Wird die Folie bei geringen Temperaturen verarbeitet, kann sie reißen. Gerade bei Einfachverglasungen kann innerhalb der 24- bis 48-stündigen Trockenphase die Folie sogar an der Scheibe anfrieren.

– Die Tipps sind ohne Gewähr und Folien abhängig –